Food Design
am Beispiel Zucker

Ralo Mayer, Hungrig vor und nach der Zukunft, 2019, Filmstill, Museum Brot und Kunst
Ralo Mayer, Hungrig vor und nach der Zukunft, 2019, Filmstill, Museum Brot und Kunst

Schau dir die Kunstwerke von Heidemarie Ziebandt an. Aus welchem Material sind sie gemacht? Genau: aus Zucker!

Zucker war bis ins 19. Jahrhundert ein Luxusgut, es galt als „weißes Gold“ und wurde in Südamerika aus Zuckerrohr hergestellt. Auf den Plantagen arbeiteten indigene Sklaven unter schrecklichen Bedingungen. Im 18. Jahrhundert entdeckten Chemiker, dass man auch aus Rüben Zucker gewinnen kann. Rüben wachsen auch in Europa. Seit dem 19. Jahrhundert wird Zucker industriell hergestellt, seitdem steigt der weltweite Zuckerkonsum stetig.

Ein Würfelzucker ist ein zum Quader gepresster Kristallzucker. Damit ist er ein gutes Beispiel für Food Design. Als Würfel lässt er sich einfach verpacken und transportieren. Außerdem ist er dann für unseren Kaffee oder Tee bereits portioniert.

Zu viel Zucker kann zu Übergewicht führen und in Folge dessen Krankheiten wie Diabetes, Schlaganfälle oder Herzinfarkte auslösen. Fast alle industriell gefertigten Lebensmittel wie Fertigsoßen enthalten „versteckten“ Zucker, denn er ist ein guter Geschmacksträger. Empfohlen wird: nicht mehr als 14 Stücke Würfelzucker pro Tag. Das klingt viel. Aber 2 Gläser Limonade oder 2 Becher Fruchtjoghurt können schon mehr enthalten.

Food Designer bestimmen nicht nur Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz eines Lebensmittels. Sie gestalten auch das ganze Ernährungssystem mit. Dazu gehört zum Beispiel, Menüpläne zusammen zu stellen.

Werde nun zum Food Designer und entwerfe einen Wochen-Speiseplan für (d)eine Mensa, Stadtteilküche oder Kantine. Die Herausforderung dabei ist, dass es allen schmeckt und gesund ist.

Dafür gibt es in Wirklichkeit viele Richtlinien zu befolgen, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) aufgestellt hat.

Unsere Vorgaben hier sind:

Dabei ist berücksichtigt, dass möglichst wenig Zucker gegessen wird.